AURORA UNTERM GOLDENEN HALBMOND zeigt den persönlichen Umgang mit Transkulturalität und der eigenen Rolle als weiblich gelesene Person in der Gesellschaft. Die Performance inkludiert klassische und folkloristische Musik des arabisch-persischen und des skandinavisch-finnischen Raums. Sie verbindet das europäische Kunstlied mit elektro-akustischen Klangbildern und nordeuropäische Mythen mit nahöstlichen Märchen.

AURORA UNTERM GOLDENEN HALBMOND sucht nach dem Bindeglied zwischen Kulturen und blickt aus feministischer Sicht auf Frauenfiguren in Märchen und Mythen.

Gemeinsam mit der Regisseurin Stephanie Kuhlmann entwickeln wir derzeit ein neues Programm, welches sich mit der Musik Kurt Weills und den Frauenfiguren seiner Werke auseinandersetzt. Auf einer Reise von Berlin, über Paris, nach New York zeichnen wir die Portraits zweier Frauen, die aus einem unfreien Leben in Unterdrückung und Abhängigkeit ausbrechen und sich ihren Weg in eine selbstbestimmte Zukunft bahnen. Wir interpretieren Weills Protagonistinnen aus weiblicher Sicht neu und schaffen kontrastreiche und komplexe Frauenfiguren. Mit “Les Femmes de Kurt Weill” werfen wir die Frage auf, wie gesellschaftlicher Druck sich auf die Psyche dieser Frauen auswirkt. Welche Erwartungen werden an sie gestellt? Wie kämpfen sie darum, ihre Sehnsüchte zu befriedigen? Wie bewältigen sie Schicksalsschläge? Wie scheitern, wie gewinnen sie?

Es ist uns ein Bedürfnis mit klischeehaften Frauenstereotypen aufzuräumen.

Der Projekttitel "Les Femmes de Kurt Weill" steht für den Wunsch nach Emanzipation und Unabhängigkeit der Frauenfiguren aus Weills Werken. Diese Werke befassen sich mit Geschichten vom Scheitern und Wiederaufstehen. Zentrale Themen in Weills Kompositionen sind Flucht aus unterdrückten Verhältnissen, Prostitution, Aufbruch, Heimatlosigkeit, Traumatisierung durch Krieg und die Hoffnung auf ein besseres Leben.

Wir widmen uns ausgewählten Liedern von Kurt Weill der 20er bis 40er Jahre und verknüpfen dabei verschiedene Werke zu einem Gesamtprogramm. Der erste Teil beinhaltet die gemeinsame Schaffensphase von Brecht und Weill. Der zweite Teil setzt sich mit seinem kompositorischen Œuvre außerhalb Deutschlands auseinander, das im französischen Exil sowie den USA entstand. Stilistisch umfasst Weills Musik den Chanson, die Oper, den Jazz und den frühen Broadway.

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